|
|
|
If
I'm killed by the questions like a cancer
| ||||||||||||||||
![]() |
Welchen Einfluß hat das Rühren der rohen Seifenmasse - darf ich dabei auch pausieren ?Nach dem Zugeben der Lauge muß gerührt werden, um erst mal eine Emulsion zu erreichen, sonst würde sich die Lauge unten und das Öl oben absetzen - das Salatsaucen - Prinzip greift also auch hier. Erst durch energisches (Stabmixer) bzw. ausdauerndes (kein Stabmixer) Rühren werden Lauge und Öl innig vermischt und die Reaktion der Verseifung kommt langsam in Gang. Wird mit dem Rühren zu früh aufgehört, trennt sich die Lauge wieder vom Öl und es wird nix mit der Seife - gerade am Anfang ist die Mischung noch instabil. Bei Verwendung eines Stabmixers dauert es normalerweise nur wenige Minuten bis die Seife andickt, das ist das Zeichen dafür, dass sich genügend Seife gebildet hat und der Fortgang der Verseifungsreaktion somit gesichert ist. |
![]()
Wer mit der Hand rührt, wird länger rühren, dafür hat er bei ein klein wenig Sorgfalt nicht mal das allerkleinste Luftbläschen in der Seife. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich handgerührte bzw. überwiegend handgerührte Seifen nicht so starkt aufhitzen was bei der Herstellung von Milch- oder Honigseifen usw. recht nützlich sein kann.
![]()
In früheren Zeiten - also vor 100, 120 Jahren wurden hauptsächlich "neutrale" Seifen hergestellt - was nicht bedeutete sie waren pH neutral, nein, sonder sie enthielten bloß kein bzw. kaum freies Alkali - und auch kein freies Fett. Diese Seifen stellten vergleichsweise aggressive Reinigungsmittel dar, auch auf Grund der verwendeten Zutaten - speziell die kaltgerührten Seifen bestanden hauptsächlich aus Kokosöl. Heute möchten wir pflegendere Seifen haben und das Vorhandensein von freiem Fett in der fertigen Seife trägt wesentlich dazu bei. Außerdem sind die haushaltsüblichen Digitalwaagen nicht 100%ig genau UND die Verseifungszahlen sind Mittelwerte - die aktuellen Zahlen unterliegen den bei Naturprodukten üblichen Schwankungen, also garantiert eine Überfettung der Seife auf alle Fälle die Abwesenheit von freiem Alkali und verhindert somit unerwünschte Schärfe des Produktes - die Seife wird hautfreundlich und angenehm, sie soll die Haut nicht austrocknen.
|
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das zu erreichen:
|
![]() |
![]()
Nein - SO kritisch sind die Temperaturen auch wieder nicht, generell würde ich sagen: Du darfst gerne auch ohne Thermometer loslegen, die Öle sollten Babybadtemperatur oder ein wenig darüber haben (oder noch etwas wärmer sein wenn Bienenwachs oder andere Zutaten mit höherem Schmelzpunkt verwendet werden - es hängt also von der verwendeten Ölmischung ab !) und das Gefäß mit der fertig angerührten Lauge kann der unternehmungslustige Seifensieder ja auch von AUSSEN angreifen- fühlt es sich da lauwarm an oder kühler kann das Abenteuer auch schon beginnen. Für exakt reproduzierbare Ergebnisse würde ich aber schon ein Thermometer (oder auch zwei) empfehlen, da die Mischtemperaturen einen Einfluß auf das Verhalten der Seife und somit auch auf die Textur der selbigen haben.
![]()
![]() |
Bei der Schritt für Schritt Anleitung steht, die Seife soll isoliert werden - gegen Kälte oder gegen Hitze ?Gegen Kälte - Seife mag es gerne warm, dann geht die Verseifung rascher und gleichmäßiger von statten. In der Form kommt es ja zur Selbsterhitzung, die Seife schmilzt sich praktisch selber wieder ein. Ist es nun nicht warm genug, dann erreicht diese sogenannte "Gelphase" mitunter nicht die Ecken der Form was zu einer uneinheitlichen Textur/Färbung der fertigen Seife führen kann. Seifen die aus welchen Gründen auch immer (z.B. kleine, nicht isolierte Förmchen) gar nicht in die Gelphase kommen, brauchen zwei, drei Wochen länger zum Nachreifen. |
![]()
Kurz und prägnant würde ich sagen: alkalibeständige, qualitativ hochwertige ätherische Öle verwenden, bei Mischungen für ein geeignetes Fixativ sorgen und nicht allzu sparsam mit den Duftstoffen umgehen. Es scheint, dasss auch die Zusammensetzung der Basisöle Einfluß auf die Stärke bzw. die Ausdauer des Dufts hat, sobald ich überzeugende Resultate habe werde ich sicher davon berichten. :-)
Im Inneren der Seife hält sich der Duft auf alle Fälle wesentlich länger und in größerer Intensität. Seifen, die mit ätherischen Ölen beduftet sind verlieren im Durchschnitt nach ca. 1 Jahr deutlich an Aroma, dabei kommt es aber auch auf die Lagerbedingungen an - kühl, lichtgeschützt und leicht verpackt sind offenbar ideal. Eingefrorene Seifen verlieren NICHT an Duftintensität.
![]()
Prinzipiell ja, sofernes sich wirklich um reine, unverfälschte Kernseife handelt. Dabei gibt's allerdings ein paar Dinge zu bedenken: diese Seife wird - verglichen mit handgemachter Naturseife - wesentlich trockener sein, sie braucht also garantiert mehr Flüssigkeit. Am Besten die Kernseifen fein zerkleinern (Vorsicht, das kann stauben) und mit etwas Milch übergießen und ein paar Stunden durchziehen lassen, dann je nach Menge entweder im Backrohr, in der Mikrowelle oder im Wasserbad zergehen lassen (Details). Besser geeignet zum Einschmelzen sind allerdings die in Bastelläden erhältlichen Gießseifen. Oder einfach eigene Seife rühren ! :-)
![]()
Prinzipiell ja, aber empfehlen würde ich es nicht. Das Öl muß vorher nämlich gereinig werden und das ist keine sonderlich erfreuliche Beschäftigung (Erfahrungsbericht + Auskünfte dazu: www.seifen.at ). Außerdem muß bekannt sein um welche Ölsorte es sich handelt um die erforderliche Laugenmenge berechnen zu können. Alles in allem lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, eine hochwertige Seife ist so nicht zu bekommen.
![]()
Gar keines, da ich keines der modernen "Standardwerke" besitze - ich entwickle meiner Rezepte ähnlich wie beim Kuchenbacken lieber selbst. Was die Lektüre betrifft bevorzuge ich die alten Seifensieder-Zeitungen.
|
Eine sehr gute Bücherliste zum Thema Seifenherstellung hat Herald Gessinger zusammengetragen: alte und neue, deutsche & englische Bücher, alle finden da ihren Platz : www.seifen.at/Buecher.htm
Alternativ dazu gibt's inzwischen das Naturseifenbuch zur website: |
|
|
|
Naturseife, das reine VergnügenHandgemachte Seife für alle |
![]()
Nein, ich gehöre nicht zu den kommerziellen Seifenherstellern. Die Vorstellung jede zweite Woche einen Block Lavendelseife machen zu müssen (möglicherweise auch noch 100% identisch mit dem Vorgängerblock !) versetzt mich in Angst und Schrecken, jede Art von Zwängen sind mir im seiflichen Bereich ein Greuel - im täglichen Leben habe ich genug davon und Seife soll für mich kreativ, spannend und individuell bleiben. Dieses Hobby lebt von Mut zum Experiment, der Liebe zum Detail und einer Unmenge an feinen Zutaten. Wer Seife braucht sollte sie im Idealfall eigenhändig rühren, nur so bleibt die persönliche Note gewährleistet - dazu möchten diese Seiten ermuntern. :-)
[Und nein, ich versende logischer Weise weder Kataloge noch Preislisten noch Warenmuster.]
![]()
Normalerweise nicht - außer Du hast einen *besonders guten* Grund warum ich das tun sollte. Wenn Du bloß nicht zum Seifenrechner gefunden hast, reicht das nicht aus um mich zu überzeugen. Es ist besser durch eigene Experimente (früher oder später) zum gewünschten Stück Seife zu kommen, das Grundlagenwissen dafür findest Du ja ohnehin im Netz oder weiterführender Literatur. Letztendlich geht nichts über eigene Erfahrungswerte ... ;->
![]()
Kurz zusammengefasst: *viele*. Ich sehe mich nicht in der Lage, hier verbindliche Rechtsauskünfte zu geben da die Regelungen von Land zu Land verschieden gehandhabt werden (ungeachtet der Tatsache, dass die EU Kosmetikverordnung eigentlich für alle gelten sollte..) und möchte in diesem Zusammenhang empfehlen, bei den lokalen Behörden nachzufragen (besteht die Antwort aus einem "es sind keine besonderen Auflagen einzuhalten" so ist sie angesichts der aktuellen Gesetzeslage vermutlich falsch).
![]()
![]()
Holding on to anger is like
grasping a hot coal with the intent of throwing
it at someone; you are the one who gets burned.
-- Buddha
| ||||||||||||